Was ist los mit den PIRATEN?
Mir wurde folgender Link übermittelt: http://blogs.faz.net/deus/2014/01/09/das-antifaproblem-der-piraten-1894/
Meine Antwort an den Absender könnt ihr hier auch lesen (Transparenz):
Hallo Michael,
danke für den Link. Jetzt bin ich allerdings genauso schlau wie vorher. Ich kann nur sagen: Leider war ich nicht auf diesem Parteitag, ich weiß also nicht was vorgefallen ist = was ist wahr, was subjektiv bewertet. Natürlich kann ich die tweets nicht verneinen. Das will ich auch nicht. Aber ich weiß nicht, in welchem Zusammenhang sie wirklich geschickt worden sind … Natürlich finde ich den Sprachgebrauch auch nicht passend, aber man sollte dies dem-/derjenigen, der/die das schreibt zuordnen und nicht einer Gruppe.
Aufgefallen ist mir, dass hier mal wieder schwarz/weiß-Malerei betrieben wird. Wegen der angeblichen Vorfälle (können ja wahr sein, ich weiß es eben nur nicht) von wenigen werden mal wieder alle negativ belastet. Das ist Bild-Zeitungs-Niveau. Fleißig wird am Image der PIRATEN gekratzt, dabei gibt es Landesverbände, die das nicht verdient haben. Es gibt Individuen, die es nicht verdient haben. Da reißen sich Leute den Arsch auf (entschuldige bitte den Ausdruck, aber es gibt m. E. nach keinen besseren), damit andere Rufmord betreiben, sich eh nicht kümmern und andere wieder dann schön austreten, obwohl sie wohl eigentlich gar nicht versucht haben, rudern zu helfen. Austreten ist ja so einfach, besser machen, da gehört Courage dazu!
Die ganzen Austritte aus unserer Partei tun mir weh, was aber auch weh tut, ist, dass wir nur ca. 10 % Aktive und 90 % Mitläufer sind, die es nicht einmal für notwendig halten, zu einer Aufstellungsversammlung für die kommenden Wahlen zu kommen. Ich meine in diesem Fall Hamburg, denn nur hier weiß ich etwas besser, was läuft (wenn auch bei weitem nicht Alles). Nur hier kämpfe ich mit wenig Anderen um unsere Ideale wie Bürgerrechte, Transparenz usw. Ja, wir haben unsere Ideale mit Alltagsthemen ausgeweitet, im politischen Umfeld eine Notwendigkeit. Desinteresse ist unser größter Feind, der zweitgrößte sind Berichte über unsere Meinungsverschiedenheiten, die leider nicht immer mit den rechten Mitteln ausgetragen werden. Meinungsverschiedenheiten muss es geben dürfen, sonst hätten wir eine Einheitspartei in Deutschland und wohl auch anderen Ländern und damit Diktatur. Die Mittel, die angeprangert werden, mag auch ich nicht.
Ich habe auch gemerkt, dass viele von uns Links von der Mitte stehen, allerdings in einem gesunden Verhältnis (so wie die SPD früher einmal war ungefähr). Solche extremen Antifa-Piraten, wie im Blog beschrieben, kenne ich nicht. Ich teile nicht immer die Meinung der anderen, das wäre unnatürlich. Ich kann und darf dies auch kundtun. Die Mehrheit siegt. So soll es in einer Demokratie sein.
Leider haben wir in Deutschland keine Geschichte der Basisdemokratie. In der Schweiz ist es vermutlich leichter, Pirat zu sein. Es heißt “aller Anfang ist schwer” und wie lange dies dauern wird, steht nirgends geschrieben. Ich glaube aber daran, wenn wir durchhalten und nicht alle gleich bei Meinungsverschiedenheiten … austreten, können wir mit der Zeit etwas erreichen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Stein auf Stein können wir es schaffen.
//Dorothee